Neubau der Landwirtschaftskammer Niedersachsen

Gemeinsam mit unserem Partner, der Depenbrock Gruppe, freuen wir uns über den Erfolg beim Wettbewerb für die schlüsselfertige Errichtung der neuen Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Der Komplex entsteht in den kommenden Jahren in Hannover-Ahlem.

 

Hier die Details unserer Konzeption:

Städtebau
Die gemäß dem Bebauungsplan vorgegebenen Baugrenzen werden durch den Baukörper eingehalten. Das Gebäude wurde nach hinten an die vorhandene Böschung gesetzt. So kann der Neubau am großzügigen Vorplatz als viergeschossiger Baukörper von der Wunstorfer Landstraße wahrgenommen werden. Die Firstrichtungen der Umgebungsbebauung werden vom u-förmigen Baukörper aufgenommen. In der Höhenentwicklung richtet sich das Bauvorhaben nach dem Bestandsbau an der Wunstorfer Landstraße. Der Vorplatz ist zwischen Wunstorfer Landstraße und Haupteingangang geordnet. Hier begegnen sich die Mitarbeiter aller Liegenschaften am Standort sowie die Besucher der Konferenzzone und der öffentlichen Bürobereiche. Das Geländeniveau ist dem Erdgeschoss der Bestandsbauten angepasst. Parkplätze, Fahrradstellplätze und Erschließungflächen gliedern sich an. Durch die Sitzgelegenheiten um die Wasserfläche und Bepflanzungen wird der Platz untergliedert und bietet eine hohe Aufenthaltsqualität.

Grünflächenkonzept
Baumgruppen und eine niedrige Hecke an der Wunstorfer Landstraße markieren das Grundstück, sie sollen erhalten werden. Die Grünflächen werden soweit als möglich erhalten und in Richtung Gebäude gezogen. Zwischen den notwendigen Stellplätzen sind zusätzliche Grünstreifen und Baumreihen vorgesehen. Die Einstellplätze für PKW, Motorräder und Fahrräder werden gepflastert. In den breiten Zugangsweg sind Pflanzstreifen mit landwirtschaftlichen Nutzpflanzen integriert. Die nach hinten versetzte Lage des Gebäudes in die bestehende grüne Böschungskante prägt sowohl das Baufeld als auch die umgebenden Grünräume. Der halboffene Innenhof des Gebäudes zwischen den Gebäudeflügeln steigt auf das Höhenniveau des ersten Obergeschoßes an und ist als Freifläche für den Konferenzbereich  mit Sitzmöglichkeiten und Grünakzenten gedacht.

Erschließung / Verkehr
Die fußläufige Erschließung des Baufelds erfolgt von der Wunstorfer Landstraße. Über einen breiten Fußweg gelangt man von der Straße oder den Parkplätzen auf den großen Platz vor dem Haupteingang. Mitarbeiter und Besucher können den Haupteingang benutzen. Alternativ gibt es Zugangsmöglichkeiten für Mitarbeiter über den Innenhof von den südlichenParkplätzen.Die Erschließung mittels PKW oder Fahrrad erfolgt über die 2 bestehenden Zufahrten in der Wunstorfer Landstraße. Zusätzliche Zufahrten sind von der Stadt nicht gewünscht und werden auch nicht benötigt. An der Wunstorfer Landstraße sind die Hälfte der 80 erforderlichen Stellplätze (PKW, Motorrad und Fahrrad) direkt am Vorplatz angeordnet sowie ein überdachter Abstellbereich für Fahrräder am Mitarbeitereingang. Die andere Hälfte der Parkplätze ist auf dem südlich gelegenen Grundstück Baufeld C über dieZufahrt 3 erschlossen und ist für Mitarbeiter gedacht, die den Neubau auch von hier im 1.OG betreten können.

Anlieferung
Der Anliefer- und Serviceverkehr erfolgt über die Zufahrt 2, Wunstorfer Landstraße und den bestehenden Rückbereich der Bestandsgebäude. Hierbei findet sich das Mülllager für den Bestand und den Neubau. Die Anlieferungen der Proben und die der Poststelle erfolgt über den Liefereingang westlich des Haupteingangs. Lieferfahrzeuge können die dort situierten Bestandsstellflächen nutzen. Die Anlieferung des Nematodengebäudes erfolgt über die Zufahrt 3 und ist mit ausreichender Rangier- und Wendemöglichkeit geplant.

Stellplätze
Von den geforderten 80 Stellplätze für Besucher befinden sich 44 Stück an der Wunstorfer Landstraße vor den Gebäuden auf den Baufeldern A und B. Zwei davon sind als Behindertenstellplätze in unmittelbare Nähe des Haupteingangs ausgewiesen. Diese Parkplätze können auch von Besuchern des Konferenzzentrums genutzt werden. An der Zufahrt 3 im Süden des Neubaus sind 40 Stellplätze auf dem Baufeld C für Mitarbeiter vorgesehen. Für 40 Fahrräder ist ein überdachter Einstellplatz direkt am Mitarbeitereingang vorgesehen, weitere Fahrradständer sind am Hauptplatz angeordnet. Lieferfahrzeuge können die gepflasterte Vorplatzfläche direkt an den Liefereingängen oder die Bestandsparkplätze westlich der Anlieferung nutzen.

Innere Erschließung und Funktion
Die einzelnen Funktionen wurden im Gebäude gemäß des vorliegenden Raumprogramms und der Funktionsbeschreibung im Gebäude angeordnet. Entwurfsbestimmend war die vorgegebene Möblierung und Größe der kleinsten Funktionseinheit Büro. Geplant sind 90 Büroräume mit je 18m².

Zentrale Halle
Vom Vorplatz betritt man einen großzügigen Windfang mit Informationstafeln, von dem rechts das Foyer und links der Konferenzbereich zugänglich sind. Das Foyer im Erdgeschoss bildet den zentralen Raum, der alle Funktionen im öffentlichen Teil des Gebäudes verbindet. Die Eingangshalle erstreckt sich über 3 Geschosse und bildet mit ihren Galerien in den oberen Geschossen das Herzstück des Gebäudes, von dem aus sich Besucher ins Gebäude hinein orientieren und wo sich Mitarbeiter zusammenfinden können.

Bürogeschosse
In jedem der drei Bürogeschosse gibt es an der Galerie über dem Foyer eine zentrale, übergeordnete Raumeinheit: Die öffentlichen Bereiche befinden sich nördlich zum Hauptzugang orientiert und die Treffzonen für Mitarbeiter befinden sich südlich zum Innenhof orientiert. Beide Bereiche sind zentral und optimal angebunden. Die öffentlichen Bereiche können neutral über den Aufzug und die Galerietreppe erreicht werden und sind durch Funktionstüren von den übrigen Bürozonen abgeschlossen.Ebenfalls zentral angeordnet sind hier Sanitärräume und Technikschächte.

Konferenzbereich
Der Konferenzbereich ist im Erdgeschoss verortet und wird vom zentralen Haupteingang erschlossen. Er hat ein separates, vom Hauptfoyer absperrbares Foyer mit ausreichend Fläche zur Begegnung und zum Aufenthalt. Aus allen drei Konferenzräumen ist ein Zugang zum westlich gelegenen Freibereich im Innenhof möglich. Die Räume sind durch beweglicheTrennwände miteinander verbunden und können zur Nutzung als Kongress-oder Seminarraum gemäß den Anforderungen untereinander aufgeteilt werden. Die Räume können durch Verschieben der mobilen Trennwände zu einem großen stützenfreien Saal mit mobiler Bühne zusammengeschaltet werden. Die Möblierung ist sowohl als Theaterbestuhlung wie auch als Parlamentsbestuhlung möglich.

Entwurfskonzept
Der Neubau für die Landwirtschaftskammer ist als kompakter, u-förmiger Baukörper geplant, der sich in die vorhandene Böschung einbindet. Auf der Eingangsseite zur Wunstorfer Landstraße erscheint der Baukörper 4-geschossig. Das Foyer öffnet sich ebenso zum südlichen Innenhof, der den Geländesprung aufnimmt und zur südlichen Erschließungsstraße mit abgetreppten, begrünten Terrassen ansteigt. Auf dem verglasten Sockelgeschoß mit Foyer und Konferenzbereich sind drei Bürogeschosse  über dem Eingangsbereich angeordnet. Der Eingangsbereich mit einer repräsentativen Treppe in der großzügig und angemessen dimensionierten, öffentlichen Halle spiegelt die Offenheit und Transparenz der Verwaltung wider. Die kompakte Bauform mit Ihren funktionalen Grundrissen ist wirtschaftlich und bietet sogleich eine günstige Erschließung und Orientierung für Mitarbeiter und Besucher. Durch die Konzentration des Baukörpers an dem hinteren Bereich des Baufelds ist bei späterem Bedarf noch eine zusätzliche Bebauung an derWunstorferstrasse möglich.

Gebäudestruktur / Konstruktion
An der zentralen, mehrgeschossigen Eingangshalle liegen der Empfangsbereich und vertikale Erschließungen (Aufzug und Treppenhaus). Das großzügig bemessene Foyer dient zusammen mit den flexiblen Konferenzräumen als Versammlungsbereich, der leicht vom restlichen Gebäude abzutrennen ist. Die Struktur des Gebäudes ist auf einem Grundraster von 1,50 m aufgebaut und basiert auf dem Grundmodul Büro mit 18m².

CAD-Rendering des neues Sitzes der LandeswirtschaftskammerCAD-Zeichnung der Landeswirtschaftkammer von oben
CAD-Rendering des neues Sitzes der Landeswirtschaftskammer
CAD-Zeichnung der Landeswirtschaftkammer von oben